Innocence in Danger und glow bringen Kindesmissbrauch ans Licht

25. Juli 2020 Kategorien: Kampagne | Social Media | Strategie |

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Laut WHO sind in Deutschland jährlich rund 1 Million Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt betroffen. Auf diese erschreckende Zahl macht die Berliner Agentur glow im Auftrag von Innocence in Danger mit einem neuen Film aufmerksam.

 

 

Mit symbolischen Leuchtreklamen, die auf den Kindesmissbrauch hinweisen, wird darin deutlich, dass er an jedem Ort und vor allem auch in jeder sozioökonomischen Schicht stattfinden kann. Vom Wohnwagen, über ein Mehr- und Einfamilienhaus, bis hin zur ansehnlichen Villa, die Aussage des Films ist unmissverständlich: Es kann überall passieren – wir müssen nur hinsehen.

 

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Dadurch wird der Fokus und die Verantwortlichkeit weg von den Betroffenen genommen und stattdessen das Umfeld der Kinder angesprochen, denn wie schon der Unternehmensclaim von Innocence in Danger sagt: Kein Kind kann sich alleine schützen. Jedes Kind, das sexuellen Missbrauch erlebt, hat durchschnittlich 20-40 weitere Personen in seinem Umfeld, deren Pflicht es ist, dieses Kind zu schützen, nach Anzeichen von sexueller Gewalt Ausschau zu halten und zu handeln. Wenn sich ein Kind plötzlich oder schleichend aus unerklärbaren Gründen anders verhält als gewohnt, sich z.B. zurückzieht, aggressiv wird, oder keine Lust mehr auf seine Hobbys hat, dann ist es ein Zeichen dafür, dass es etwas bedrückt. Um herauszufinden, was los ist, müssen sich Erwachsene Zeit nehmen, um mit dem Kind ins Gespräch zu kommen. Werden diese versteckten Andeutungen und die zugrunde liegenden Bedürfnisse übergangen, verlässt Mädchen und Jungen häufig der Mut, sich anderen anzuvertrauen. Andeutungen und Verhaltensänderungen sind die Symbolsprache von Kindern und Teenagern an Erwachsene, die wahrgenommen und richtig interpretiert werden müssen.

 

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Ziel des Films ist es also nicht nur generell auf sexuellen Missbrauch in Deutschland hinzuweisen, sondern ganz konkret jeden Erwachsenen dazu aufzurufen bei den eigenen Kindern, bei Nichten und Neffen, Cousinen, und Cousins, Schülerinnen und Schülern oder Kindern aus dem Freundes- und Bekanntenkreis genauer hinzusehen und einzuschreiten. Denn sexueller Missbrauch von Kindern ist gegenwärtiger, als man denkt. Und auch wenn nicht alle Handlungen, die unter sexuelle Gewalt zählen, strafbar sind, verletzen sie doch alle das Kind – psychisch und in den schlimmeren Fällen auch physisch.