glow und Caritas machen den Rechten die Heimat streitig
15. Januar 2017 Kategorien: Alle
Die Caritas launcht mit der Berliner Multi-Channel-Agentur glow ihre neue Jahreskampagne „Zusammen sind wir Heimat“.
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2017 gilt schon jetzt als Prüfstein für die Demokratie in Deutschland und Europa. Als größter Wohlfahrtsverband Deutschlands arbeitet die Caritas tagtäglich mit Flüchtlingen. Mit der Jahreskampagne 2017 bezieht sie jetzt auch kommunikativ Stellung. „Die Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“ zeigt, wie Zusammenleben in Deutschland gelingen kann – auch mit 890.000 Flüchtlingen, die 2015 vor Krieg und Vertreibung nach Deutschland geflohen sind.“ stellt Claudia Beck fest, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit bei der Caritas Deutschland.
Angesichts eines Erstarken des Rechtspopulismus in Deutschland sei es wichtig, den Heimatbegriff nicht den Rechten zu überlassen, sagt Caritas-Präsident Peter Neher. Mit der Berliner Multi-Channel Agentur glow entstand deshalb eine Kampagne, die den Heimatbegriff gezielt erweitert und vor allem positiv besetzt. Diese neue Heimat wird in der Plakat- und Printkampagne mit neuen „Familienbildern“ an unseren heimischen Wohnzimmerwänden sichtbar – mit neuen Kollegen, Mitspielern und Freunden.
„Integration kann man nicht verordnen. Sie findet mit Menschen statt – bei der Arbeit, in der Schule, beim Fußball oder einfach durch Zuhören.“ erläutert Kreationsgeschäftsführer Johannes Krempl. Das zeigt die neue Kampagne mit vier Motiven, die von der Münchner Fotografin Monika Hoefler bei aktuellen Integrations-Projekten der Caritas aufgenommen wurden. „Der Begriff „Heimat“ wird vom rechts-konservativen Spektrum vor allem zur Ausgrenzung genutzt.“ ergänzt glow’s Beratungsgeschäftsführer Sebastian Wilke. Dabei ist Heimat für die meisten Menschen durchweg positiv besetzt. Diese positive, integrative Seite wollen wir zeigen und stärken.“ Der „Heimatfilm“ definiert die Grenzen unserer deutschen Heimat neu. Johannes Krempl: „Dafür bot sich im Land der Dichter und Denker die Gedichtform an. Reime wirken besonders heimatlich für das Ohr“. Der Film wurde in ganz Deutschland gedreht, teils mit spektakulären Drohnenaufnahmen. Regisseur Christopher Peetz tourte für den Film einen Monat quer durch Deutschland – von Rügen bis zur Zugspitze. Dabei besuchte er neben Integrationsprojekten der Caritas auch das „Integrationsprojekt Oktoberfest“.
Gesprochen wird der Film von etwa einem Dutzend Laiensprechern, darunter mehrere Flüchtlinge und Migranten. Die Musik stammt vom Filmkomponisten Ulrich Reuter, Professor für Filmmusikkomposition an der HFF „Konrad Wolf“ in Potsdam- Babelsberg. Die Kampagnenwebsite www.zusammen-heimat.de bietet Raum für tiefergehende Information rund um Heimat und Integration, für die im öffentlichen Diskurs meist der Raum fehlt. Und es geht weiter: Im Lauf des Jahres 2017 werden über die regionalen 27 Diözesan-Verbände weitere Beispiele für gelebte Integration gesammelt, die zeigen, dass Heimat mehr wird, wenn wir sie teilen. „Heimat entsteht, lebt und kann wachsen, indem wir unsere Sprache, unsere Kultur, unser Land teilen“, so Caritas-Präsident Peter Neher. „Wir leben in einer offenen Gesellschaft der Vielfalt, die für viele Menschen auch eine Herausforderung darstellt. Zusammenleben in Vielfalt muss eingeübt werden. Dazu gehört auch, sich mit Unterschieden in der Weltanschauung und der Lebensführung zu beschäftigen und Differenzen und Konflikte auf der Basis einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung auszutragen.“
CREDITS: Kunde: Deutscher Caritasverband e. V. Präsident: Dr. Peter Neher, Leitung Öffentlichkeitsarbeit: Claudia Beck, Koordination: Teresa Wieland, Web: Kerstin Stoll, Marc Boos, Agentur: glow communication GmbH, Kreation: CD Johannes Krempl, AD Franziska Knöpfel, Benni Rein, Text Danny Süßengut, Lukas Hanser, Websitegestaltung: Tom Wegner, Beratung: Sebastian Wilke, Barbara Flügel, Juliane Koch, Programmierung: Aikia, Fotografin: Monika Höfler, Benni Rein, Agentur-Producer: Barbara Flügel, Produktion: glow communication GmbH, Regie: Christopher Peetz, Johannes Krempl, Kamera: Christopher Peetz, Cut: Christopher Peetz/Liam Salzmann, Ton-Postproduktion: The Shack Berlin, Komponist: Ulrich Reuter