Kinder sind kein Sexspielzeug!

19. November 2015 Kategorien: Kampagne | Online | Social Media |

Zum „internationalen Tag gegen Kindesmissbrauch“ am 19. November startet die Berliner Agentur glow für den Verein Innocence in Danger eine neue Print- und Postkartenaktion. Die Bilder zeigen Kinder wie sie täglich von Pädokriminellen im Netz als „Sexspielzeug“ gesucht werden. Laut Schätzungen der UN und des FBI sind zu jeder Sekunde 750.000 Pädokriminelle online. Sie suchen digital Kontakt zu Kindern, um sie im realen Leben zu treffen und zu missbrauchen. Andere begnügen sich mit Bildern von Kindern, um sich sexuelle Befriedigung zu verschaffen. Wieder andere verkaufen, tauschen und handeln mit Kinderbildern. Im Netz können Täterinnen und Täter Mädchen und Jungen ungestört beobachten und über Plattformen, Spiele oder Chats kontaktieren.

Die Kontaktaufnahme läuft oft über eindeutig sexualisierte Inhalte ab, sie kann auch ohne konkrete sexuelle Anspielungen beginnen, um Vertrauen aufzubauen. Nicht selten werden Kinderbilder, die Tätern und Täterinnen als „Erregungsvorlagen“ dienen, von deren eigenen Eltern hochgeladen. Täter und Täterinnen nutzen aber auch die selbstproduzierten sexy Selfies von Mädchen und Jungen, um sich zu erregen oder die Bilder zu handeln. So wurden in Dänemark unlängst 35 Männer angezeigt, die private Sexting-Abbildungen von Mädchen und Jungen an ein pädokriminelles Netzwerk in Russland verkauften. Auf vielfältige Art werden Kinder und Jugendliche zu „Sexspielzeug“ degradiert und entwürdigt.

Die Motive werden als Anzeigen für pro bono Schaltungen für die Deutsche Sektion der internationalen Kinderschutzorganisation Innocence in Danger zur Verfügung gestellt und mit einer Postkartenaktion verbunden. Empfänger der Karten werden aufgefordert, diese an ihre(n) zuständige(n) Bundestagsabgeordnete(n) zu schicken, damit sie/er sich für einen besseren Schutz von Kindern vor Pädokriminellen einsetzen. Die Kampagne richtet sich aber auch an Eltern, die Fotos ihrer Kinder nie achtlos in soziale Medien hochladen oder digital versenden sollten.

Die Gesichter der auf den Karten abgebildeten Kinder sind nicht real. Sie wurden am Computer zusammengesetzt. In der Realität begnügen sich Täter jedoch nicht mit künstlich erzeugten Bildern. Ohne Rücksicht bedienen sie sich echter, lebender Mädchen und Jungen.

 

 

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Die Berliner Agentur glow arbeitet seit zwei Jahren regelmäßig für den Verein. Letztes Jahr wurde die Website neu gestaltet. Dieses Jahr wurde unter anderem ein Imagefilm konzipiert und produziert.