Warum das wirklich Revolutionäre an diesem Mercedes sein Stern ist.

6. Januar 2015 Kategorien: Online | Social Media | Strategie |

Soeben wurde das Forschungsfahrzeug „F 015 Luxury in Motion“ auf der CES Elektronikmesse in Los Angeles präsentiert. Aber nicht seine Brennstoffzellentechnologie ist das eigentlich Revolutionäre an dem selbstfahrenden Auto, nicht dass Partikelströme auf den Displays die Bewegung des Fahrzeugs visualisieren, nicht die tollen Displays und nicht das „hinten stark eingezogene Greenhouse, das Raum für muskulöse Schultern schafft, die in den Flanken eine prägnante Lichtkante bilden“ (Mercedes PR Text).

 

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Mercedes zeigt mit diesem Entwurf, dass es sein Logo wieder ernst nimmt: Es  steht groß in einen Rahmen aus LEDs an der Spitze des Fahrzeugs. Schwebend, leicht, elegant,  wie ein Stern am Nachthimmel. Ganz im Sinne der Marke. Die Display Effekte umspielen das Logo kreisförmig und ehrfurchtsvoll und verleihen ihm einen magischen glow-Effekt. Perfekt!

Aber ist der Stern im Grill nicht schon älter? Fahren nicht schon viele Baureihen mit dem Stern voran herum? Doch, ja. Aber bisher vergingen sich die Mercedes Designer an ihrer eigenen Marke. In jedem CI-Guide wird ein Mindestabstand um das Logo eingebaut. Kein Element darf sich dem Logo ganz nähern. Das steht auch so in den umfangreichen MB Markenrichtlinien. Zu Recht. Ein Logo braucht einen unangetasteten Raum zum Wirken. Die Mercedes-Designer verstoßen seit Jahren gegen diese Design-Grundregel: mit den Grilllamellen, die das Logo zu halten scheinen. Aber muss man einen Stern stützen? Widerspricht das nicht seiner Bestimmung, seinem Wesen, wenn er von einem Strang oder drei Lamellen gehalten werden muss? Diese Linie geht dem Stern total gegen den Strich.

 

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So gratulieren wir Mercedes-Benz herzlich zum neuen Entwurf. Vor allem aber zum neuen Markenverständnis!